
Sich dankbar zeigen, gerade für das, was nicht selbstverständlich ist: Die Erntedankfeste bieten uns einen Rahmen, in welchem wir dies im Blick auf Gottes Mitwirken dankbar feiern können. Gerne laden wir Sie zu den Erntedank-Gottesdiensten ein.
Das Erntedankfest hat seine Wurzeln tief in der Heiligen Schrift und im Leben der Kirche. Bereits im Buch Genesis bringen Kain und Abel ihre Opfergaben dar – ein erstes Zeugnis menschlichen Dankes vor dem Herrn (Genesis 4). Im Festkalender Israels finden wir die Erntezeiten in den Festen wie dem Laubhüttenfest (Sukkot), die Gott für sein Volk zum Dank eingesetzt hat. Auch unser Herr Jesus Christus gebraucht in seinen Gleichnissen oft das Bild von Saat und Ernte (Markus 4, 26-29, 30-32; Matthäus 13, 24-30, 31-32) um die innige Beziehung zwischen Gott, dem Schöpfer, und dem Menschen, seinem Geschöpf, zu offenbaren.
Das Erntedankfest macht uns bewusst: Unser tägliches Brot ist nicht allein das Ergebnis menschlichen Fleisses, sondern vor allem ein Gnadengeschenk des himmlischen Vaters, wie es im Gebet des Herrn heisst: «Unser tägliches Brot gib uns heute» (Matthäus 6,11). Die Mühe unserer Hände bringt Frucht, wenn der Segen Gottes darauf ruht.
Schon zu Anfang der Kirche wurde das Erntedank gefeiert. Auch heute noch werden im Herbst die Kirchen jeweils mit der Fülle der Schöpfung geschmückt: Früchte, Getreide und Brot werden zum Altar getragen, um Gott für seine Güte und Treue zu danken. Das Fest lädt uns ein, die Gaben dieser Welt mit dankbarem Herzen anzunehmen und zugleich die Verantwortung für die Schöpfung ernst zu nehmen. Erntedank ruft uns zu einem Leben in Achtsamkeit, in dem wir die Natur bewahren und uns den Nöten unserer Mitmenschen zuwenden.
So ist Erntedank mehr als nur ein Rückblick auf die Ernte – es ist eine Einladung von Gott, innezuhalten und dankbar zu sein: für die Gaben der Natur und für die Früchte des eigenen Lebens.
Joseph Kalariparampil, Priester
Samstag, 27. September
Sonntag, 28. September
Sonntag, 5. Oktober
Samstag, 11. Oktober